Sawasdee

•22. Dezember 2009 • 3 Kommentare

Nach all dem Stress der Abschlußpräsentationen hatte ich mir ein wenig Urlaub und Sonne doch tatsächlich verdient, wie ich fand. So haben Marketa und ich dann auch das 20Grad kalte Hong Kong hinter uns gelassen und sind mit Air Asia ab Richtung Thailand gedüst. Mein nunmehr vierter Thailandurlaub hat mich nach Koh Phi Phi verschlagen. Die Wahl fiel auf die kleine Insel, wegen der guten Anbindung vom Flughafen in Phuket aus und weil wir wirklich nur eine Woche Zeit hatten und so nicht allzu weit reisen wollten und konnten.  Koh Phi Phi hatte ich das letzte Mal kurz vor dem furchtbaren Tsunami 2004 besucht und seit dem hatte sich wirklich eine Menge verändert. Schon bei Ankunft am Pier wartete eine riesige Menschentraube mit Schildern in der Hand auf die ankommenden Backpacker, um diese sofort in ein ausgewähltes Resort irgendeines Verwandten zu verfrachten. Und ganz ganz schlimm: Es gab Touristen mit Koffer!!! Die Insel ist ja wirklich immernoch ein ganz wunderschönes Fleckchen Erde, aber die Menge an Touristen hat daraus mittlerweile fast schon ein kleines Mallorca gemacht. Naja, was hilft das Klagen, wir haben uns von Phantasialand und dem Bucket saufen fern gehalten und hatten trotzdem eine insgesamt erholsame Woche mit Strand, Sonne und Thaimassagen.

Leider lagen wir einen Tag lang komplett flach, weil wir uns wie wir dachten wohl eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hatten. Erst nach unserer Rückkehr haben wir im Internet gelesen, dass es momentan nicht ratsam ist, nach Phi Phi zu reisen, da 2009 schon acht Menschen aufgrund von Vergiftungen ums Leben gekommen sind. Nachzulesen hier: http://www.onlinezeitung24.de/article/1968

Also würde ich dringend davon abraten nach Phi Phi zu reisen, bevor diese Sache nicht abschließend geklärt ist. Seltsam, dass man davon in Deutschland aber auch so garnichts mitbekommen hatte.

Add oil, again!

•13. Dezember 2009 • 2 Kommentare

Bevor Marketa und ich nach Thailand aufbrechen konnten, gab es hier noch einiges zu tun. Ich habe extra eine meiner Abschlußpräsentationen vorverlegt, damit ich noch die Möglichkeit habe ein bißchen zu reisen, bevor es wieder ins naßkalte Deutschland zurück geht. Grusel. Das war aber auch wirklich ziemlich stressig, hatte ich mir in meinem jugendlichen Leichtsinn (haltet Euch zurück!) irgendwie anders vorgestellt. Naja, so kam ich auch mal ans studieren a la Hong Kong Style. Add oil, Nicki!

Auch muss ich zugeben, dass ich wiedermal überrascht war, was meine robusten, kleinen Mitstudenten dann so in der letzten Woche noch so aus dem Ärmel schütteln können. Während Katharina und ich ja eher so die konstanten, leicht streberhaften, deutschen Austauschstudenten markiert haben und zu jedem Treffen unsere Sachen vorbereitet haben, ist Hong Kong Style ganz etwas anderes. Hong Kong Style, das geht so: man macht eher erstmal nix, kommt auch wenig zu Treffen, weil viel zu überarbeitet und keine Zeit, um dann aber in der letzten Woche richtig durchzustarten. Dann wird die Zahnbürste mit ins Studio genommen, der Schlafsack und der Kochtopf auch, und dann wird eine Woche lang durchgeschufftet was das Zeug hält. Am Ende sind die Schultern noch etwas knochiger, die Augenringe noch etwas größer und das Gähnen zieht sich immer länger. Aber das Ergebnis, das kann sich wirklich sehen lassen (zumindest meistens) und man ist wirklich überrascht, wie viel der Hong Konger Student in einer einzigen Arbeitswoche so zustande bringen kann. Also ihr lieben Westler, wenn ihr da mithalten wollt: Add oil!

Sushi und Ingo Maurer

•1. Dezember 2009 • 4 Kommentare

Gestern haben wir Marketas Ankunft im Sushi One gefeiert. Das hat jetzt mittlerweile schon Tradition hier, seit Verena und Tobi hier waren und wir das erste Mal mit Ihnen ein Willkommensessen dort gestartet haben. Gestern durften wir sogar im Vogelkäfig sitzen, der auch das wirklich ausgesprochen schöne Logo der Sushikette schmückt. Allerdings sitzt im Logo natürlich ein Fisch im Käfig, es geht ja immerhin um Sushi. Ich habe gestern mal dazu angeregt, einen Merchandising Shop zu eröffnen, da ich mir vorstellen könnte, dass sich die Produkte sehr gut verkaufen würden. Auch die Tassen und T-Shirts der Kellner sind nämlich wirklich sehr sehr schön. Der Kellner sagte mir, dass er das er das in jedem Fall weitergeben würde…und dachte sich wahrscheinlich: „Diese Foreigners…die haben Ideen! Die Lampe über uns im Vogelkäfig war von Ingo Maurer, was uns wieder über das Thema Plagiate nachdenken ließ. Gleich geht´s Richtung Soho, wo wir mit Marketa brunchen gehen werden und ihr mal Hong Kong Island zeigen werden. Bis bald…

Weihnachten erreicht Hung Hom

•28. November 2009 • Kommentar verfassen

Wie ich ja schon bei der Lightshow erwähnt hatte, ist Stromsparen nicht so ganz das Ding der Hong Konger. So hat es uns dann auch nicht ganz so überrascht, als wir abends Richtung Jusco (Supermarkt) aufbrachen und beim um die Ecke biegen fast geblendet wurden vom gleißenden Licht der Weihnachtsdekoration. Wenn ihr denkt, ihr hättet schon alles gesehen, dann kommt mal nach Hong Kong. Hung Hom steckt da ja auch noch in den Kinderschuhen, wenn man sich einmal im Vergleich die Weihnachtsdekoration vor Harbour City, dem Luxuskaufhaus in Tsim Sha Tsui anschaut. Da trifft einen wirklich der Schlag. Ich versuche mal in den nächsten Tagen ein Foto hiervon aufzutreiben. Bis dahin, viel Spaß beim ersten Advent, den werden wir hier übrigens bei 25Grad feiern!

A Christmas Carol

•22. November 2009 • 1 Kommentar

Eigentlich wollten Katharina und ich ja gestern einen Filmbeitrag im Rahmen des jüdischen Filmfestivals sehen. Adam Ressurected mit Jeff Goldblum. Nachdem uns aber der erste Taxifahrer irgendwo in der Pampa abgesetzt hat, weil er uns anscheinend nicht verstanden hat, aber auch zur Sicherheit nicht nochmal nachfragen wollte (Männer!), haben wir uns dann ein zweites Taxi gegriffen und erneut unser Glück versucht. Dieses Taxi hat uns dann nach mehrmaliger Absprache mit der Taxizentrale auch tatsächlich dahin gebracht, wo wir hin wollten. Abgehetzt sind wir dann zum Kino gerannt und waren genau 5 Minuten vor Filmstart dort, nur um von der netten Kinokartenverkäuferin zu erfahren, dass es nur noch eine einzige Karte in der ersten Reihe gibt. Na bravo. Zur gleichen Zeit lief nur noch die hunderste Verfilmung der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens in 3D. Also mußten wir wohl oder übel damit vorlieb nehmen. Die Story war bekannt und nicht wirklich gut oder lustig, aber diesen Film in 3D zu sehen, ist schon ein Erlebnis für sich. Holla die Waldfee, Willkommen im 21.Jahrhundert!

Und damit ihr Katharina und mich mit unseren tollen 3D Brillen bewundern könnt, habe ich direkt mal ein Foto davon eingestellt.

Mariechen is da…und wieder wech

•20. November 2009 • 5 Kommentare

Maria war auf Ihrer Durchreise Richtung China für ein paar Tage hier in Hong Kong und hat mich besucht. Sie hat im Mirador Mansions übernachtet, eine riesiger ranziger Gebäudekomplex in Tsim Sha Tsui in unmittelbarer Nähe zu Chungking Mansions…Respekt! Also für alle Hong Kong Reisenden hier nochmal der Hinweis: Auch wenn Hostelworld schreibt, dass es sauber und zentral ist…vielleicht schaut ihr Euch doch nochmal woanders um! Julia und ich haben ja Anfang des Jahres auch für drei Tage in Chungking Mansions übernachtet und hatten unsere helle Freude. Das Zimmer war so klein, dass wir immer ankündigen mußten, wenn einer aus dem Bett aufstehen wollte, da wir beide gleichzeitig keinen Platz zum stehen hatten. Das Fenster war nicht vorhanden und die Dusche hing direkt über der Toilette, man mußte sich also auf die Toilette setzen, um duschen zu können. Ein Erlebnis, ich sag es Euch. Doch das nur Nebenbei.

Hatte leider nur Abends Zeit für Maria, da wir gerade relativ viel für die Uni eingespannt sind. Daher hat Maria tagsüber Erkundungstouren durch Mong Kok und Soho gemacht und Abends haben wir uns dann getroffen und sind über den Night Market spaziert oder waren was trinken in Lan Kwai Fong. Leider ist es gerade empfindlich kalt in Hong Kong. Dafür dass der Reiseführer versprochen hat, dass es hier selten unter 15 Grad wird, haben wir das jetzt schon voll auskosten dürfen die letzten Tage. Hinzu kommt, dass es hier keine Übergangsphase gibt. Von 30Grad auf 15Grad in gerade mal einer Woche ist schon unglaublich muss ich sagen. Angeblich soll es aber wieder etwas wärmer werden und sich auf 20Grad einpendeln. Hoffen wir mal das beste.

Maria ist jetzt weiter in den Südwesten von China gereist. Auf meine Frage, warum sie nicht nach Shanghai oder Beijing weiterreist, meinte sie nur: „Bist du verrückt, weißt Du nicht, wie kalt es da grad ist?“. Katharina wird ja im Dezember auch noch nach Beijing reisen, was Timo dann direkt mit Vorschlägen für passende Winterkleidung kommentierte. Auf Katharinas ungläubigen Gesichtsausdruck meinte er nur: „Du fährst 24h mit dem Zug Richtung Norden, was dachtest Du denn, wie das Wetter da so ist?“ Okay, okay, wir haben verstanden: China ist verdammt groß!

High Table Dinner mit Marygold

•12. November 2009 • Kommentar verfassen

Dienstag Abend haben wir uns mal so richtig in Schale geschmissen. Hier in den Halls war nämlich „High Table Dinner“ angesagt. Das „High Table Dinner“ ist eine Tradition, die von alten englischen Universitäten wie Oxford und Cambridge übernommen wurde. Die Studenten unserer Hall, der „Xuemin Hall“, treffen sich einmal im Semester zu einem großen, offiziellen Abendessen mit Studenten einer Hall einer anderen Hong Konger Universität. Dieses Semester war dies die Hong Kong University of Science and Technology. Hurra.

Wir also in den zweiten Stock gestöckelt und erstmal unseren alkoholfreien Willkommenspunch geschlürft. Danach haben wir im großen Dinningroom Platz genommen und uns das Spektakel mal genauer angeschaut. Zwei „Honorable Guests“, eine Sängerin für Kinderlieder und eine Autorin, haben Vorträge zum Thema des Abends „Marygold“ gehalten. Für die die es nicht Wissen: „Marygold“ ist eine Blume, die ein Symbol für Glück darstellt. Man lernt nie aus. Die Reden waren etwas trocken, im Gegensatz zum streng rationalisierten Miniglas Wein. Besser wäre es umgekehrt gewesen. Das Essen war dafür richtig gut und die Kinderliedersängerin hat auch noch ein paar Songs zum Besten gegeben. Alles in allem also schon ganz in Ordnung der Abend.

Was wieder einmal Auffiel war allerdings die große Liebe der Hong Konger zu ausgiebigen Fotosessions. Die Fotosession am Ende der Veranstaltung hat tatsächlich länger gedauert als die ganze Veranstaltung an sich. Da wurden Geschenke ausgetauscht, zwischen den Halls, zwischen den Gästen, zwischen Studenten…und alles wurde mehrmals fotografiert. Jede Studentengruppe mußte pro Tisch nach vorne auf die Bühne und wurde fotografiert. Das ganze hat bestimmt zwei Stunden gedauert.

Hong Kong Museum of History

•9. November 2009 • 3 Kommentare

Gregor und ich waren tatsächlich an zwei Nachmittagen im Museum of History in Hong Kong. Da staunt ihr, woll?! Dies soll angeblich eines der besten Geschichtsmuseen der Welt sein (behauptet zumindest der Reiseführer). Zumindest gibt es Urwald mit Schlangen in Originalgröße und im kulturgeschichtlichen Ausstellungsteil sind ganze Häuser oder Apotheken nachgebaut. An einem Nachmittag haben wir uns „The Hong Kong Story“ reingezogen. Ich sag Euch, wenn der Hong Konger eine Geschichte erzählt, dann erzählt er sie auch von Anfang an. Meiner Meinung nach hätte man die ganze Sache auch auf die letzten 5000 Jahre beschränken können, aber meine Aufmerksamkeitsspanne ist vielleicht auch nicht die größte. Aber ab da wurde es dann richtig spannend und vor allem die Entwicklungen der letzten 150 Jahre waren sehr interessant dargestellt.

Heute haben wir uns dann noch die Sonderausstellung „A Century of China“ reingeholfen, sehr nach meinem Geschmack, weil, nur die letzten etwa 160 Jahre. Aufmerksamkeit, ihr wißt schon. Allerdings schienen mir so manche geschichtlichen Ereignisse, nun ja, versuchen wir es mal positiv: geschönt dargestellt. Ich hatte das Gefühl, dass man hier dem großen Bruder nicht komplett den Tag vermiesen will, zumindest nicht heute.

Schön wars…

•8. November 2009 • 1 Kommentar

mit Gregor, Peter und Julia. Doch nun sind Peter und Julia, die extra auf dem Rückweg aus Australien aufn Sprung vorbei sind, um mit mir in Gregors Geburtstag reinzufeiern, auch schon wieder abgereist. Und Gregor muss morgen Abend wieder weg. Buhuuuuu….Aber so lang is ja nicht mehr. Trotzdem geht alles wieder mal viel zu schnell vorbei. Doch die drei haben jetzt einen guten Einblick in das bunte Treiben von Mong Kok, die Nepperschlepperbauernfänger von Tsim Sha Tsui, die Restaurants von Causeway Bay und den Muskelkater, den man bei einem Abstieg vom Peak so bekommt (an dem Tag konnte ich leider nicht). Auch der Nightmarket und andere Shoppingziele wurden nicht vernachlässigt und Sushi One wurde ausgiebig begutachtet. Jetzt bin ich traurig, dass die Zeit so schnell vorbei ging. Werde morgen abend zurück in die Halls ziehen und mal sehen, was die Katharina so ohne mich getrieben hat die ganze Zeit.

Halloween in Lan Kwai Fong

•1. November 2009 • 1 Kommentar

…ohne Worte 🙂